Freitag abend in einem der Pubs hier. Alleine hingegangen. Doofes Gefühl. Doch es lief: ein FC Bayern- gegen war es Ungarn(?)-Spiel. Sie gewonnen in der letzten Minute, ich war Zeugin und outete mich recht verhalten als Deutsche. Da die Band, die eigentlich spielen sollte noch immer nicht vor Ort war dachte ich mir, ich gönne mir zur Abwechslung zu all dem gesunden, nicht lange sättigenden aber durchaus äußerst vorzüglichen Asia-Essen hier mal eine Tüte fettreicher McDonals-Kartoffelstäbchen.
Also, rein in den McDonalds und - genau rein in die Kotze einer 15-jährigen Australierin. Ihr Vater war unerwartet verstorben. Seitdem betrinkt sie sich regelmäßig und immer heftiger. Ich rief die Sanitäter. Da die Mutter in der Zwischenzeit auch verständigt worden war und ihre Tochter aber mit nachhause nehmen wollte zogen die Weißkittel wieder ab - und das Mädel wurde irgendwie heimgebracht. Es ist mir zwar völlig schleierhaft wie, da sie keinerlei Körperspannung mehr besaß und wie ein Sack Kartoffeln in der Gegend herumflätzte, nicht sicher, wann die nächste Ladung Mageninhalt an die neugierige Außenwelt abgefeuert würde, aber ok.
Gleich daneben - mit einer Portion Pommes in der Hand: der wunderschöne Coogee-Strand mit Gewitterblitzen am Himmel und Feuerjongleuren..
Im Pub angekommen - die Türsteherin wollte von mir als einzige NICHT den Personalausweiß sehen bevor sie mich lächelnd durchschleuste - spielten zwei Männer in ihren besten Jahren Gitarre. Und sangen wie junge Götter. Phantastisch. Wenn ich nur schon mehr australische Songs kennen würde hätte ich auch mitsingen können.
In einer der Pausen ging ich in einen anderen Bereich und wurde von einem hochgewachsenen Typen angesprochen. Er war ganz eindeutig kein Australier und fragte mich doch glatt, warum ich denn so grimmig aussehe. Nette und sicherlich die erfolgversprechendste Art, jemanden in ein Gespräch zu verwickeln. Dachte ich mir und zog von dannen. Wir kamen kurz später tatsächlich in ein sehr gutes Gespräch und es stellte sich heraus, dass er ein Freund des Freundes des Bruders der Freundin eines Freundes von mir aus Irland war - selbst natürlich auch Ire, was nach 5 weiteren Wörtern und ob seines Humors unschwer zu erkennen war.
Die Welt ist soo klein... : )
Übrigens schätze erwähnter Ire mit anders als die stämmige Türsteherin auf zarte 22. Und jetzt geh' ich ins Bett und reib mich schön mit Feuchtigkeitssuperdupermegahydratationslotion ein, weil mir solche Komplimente auch in Zunkunft natürlich noch reihenweise durchs Hörkanälchen schleimen sollen.
Mittwoch, 31. Oktober 2007
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