Sonntag, 20. Januar 2008

Boxing Day und Die Bennetts - Schätze der Menschheit






Auf einer kleinen Landzunge gelegen lag das Ferienhaus der Bennetts, die selbst aus Melbourne kommen und mehr als die Hälfte des Jahres ihr Leben ruhig auf Tasmanien vorangehen lassen. Eine ihrer Leidenschaften ist das Angeln und so ging es für uns am 27.12. morgens um 6:30 los. Wir warfen uns mächtig in Schale und Anke fing den ersten Fisch schon nach wenigen Minuten. Es war ein super leckerer Flathead (Flachkopf), der zu den köstlichsten Fischen des australischen Meeres gehört. Ich fing unter anderem einen nicht genießbaren Stachelrochen, den wir wieder frei ließen. Wir waren ca. 3 Stunden auf dem Meer und versuchten uns nach unserer Rückkehr im Filetieren. Danach gab es den wohl frischsten, leckersten Fisch, den ich je essen durfte.
Es ist ein ganz seltsames Gefühl, sein Essen wirklich selbst zu fangen (denn es lebt ja), ihm beim Sterben zuzusehen, es zu filetieren und sich dann gebraten einzuverleiben.
Trotz allem bin ich seither begeistert vom Fischen und will es auf jeden Fall wieder tun. Ich stellte es mir früher sehr langweilig vor, aber es hat etwas sehr friedvolles und zugleich aufregendes, während man auf dem Boot sitzt, den Köder ausgeworfen hat und gespannt wartet, ob, wann und was wohl anbeißen wird. Dann spürt man einen Zug und weiß - jetzt hochholen und dann schlägt die Stunde der Wahrheit: ist der Fisch genießbar, vielleicht sogar gefährlich, zu klein oder passend?
Wir hatten ja sehr auf kleine Haie gehofft, die köstlich sein sollen, aber es war uns nicht vergönnt. Dafür genossen wir die Fänge, die wir hatten und freuten uns an einem 2. Weihnachtsfeiertag der ganz besonderen Art mit drei Menschen, die uns gar nicht fremd schienen, weil sie uns so herzlich in ihre Mitte aufnahmen:Robert, Hazel und Doug.

Keine Kommentare: